Donnerstag, September 07, 2006
Vorstellung des Projektes
Wie es zuende ging
Die Schülerinnen und Schüler waren nach der Rückkehr zufrieden, und konnten es sein, mit dem, was erreicht wurde und haben sich nun wieder an den " normalen" Alltag gewöhnt.
Heute war dann eine kleine Bilderausstellung beim Tag für behinderte und nicht-behinderte Menschen.
Mittwoch, Mai 24, 2006
Zwölfter Arbeitstag, Mittwoch, 24.5.2006



Der Tag fing verregnet an – so dass die erste Arbeitsschicht lesend und schlafend von den Schülern zur inneren Regeneration genutzt wurde. Der Angang nach der ersten „Arbeits“pause, als es aufhörte zur regnen und die von dem Gartenarchitektenteam gemachten Vorschläge direkt in die Tat umgesetzt werden konnten, war zunächst auch recht schwer – es richtet sich doch sehr schnell und schön in besonderer Bequemlichkeit ein. Doch nachdem die Startschwierigkeiten überwunden waren, ließen sich die Schüler in ihrer weiteren Arbeit nicht beirren sondern arbeiteten weiter an den Wegen, schlossen die Löcher auf dem Spielplatz mit Erde (leicht gesagt, aber der nasse, lehmige Boden hierfür war nicht leicht an die richtige Stelle zu bekommen) und ertrugen die widrigen Umstände klaglos – aber auch mit bissigem Humor.
Elfter Arbeitstag, Dienstag 23.5.2006




Der elfte Tag ähnelte dem zehnten sehr – die Bodenplatte des Schuppens, die Demontage des Wald-Plumpsklos, das Anlegen der Wege – viele Arbeiten des Vortages wurden fortgesetzt und fast zur Vollendung gebracht (wenige Momente vor Schluss gab der Presslufthammer auf – ein Verbindungsstück des Pressluftschlauches wollte nicht mehr). Schön war es zu sehen, wie die Schüler nach einem recht mühseligen Montag (man denke nur an die berüchtigten Montagsautos) wieder richtig ins Arbeiten kamen und in zum Teil schon sehr gut eingespielten Teams in ruhiger Selbstverständlichkeit eine Menge schafften. Auch Schüler, die sonst eher bei Pausen als beim Arbeiten beobachtet werden konnten, wurden durchaus freiwillig mit Schaufel in der Hand in voller Tätigkeit gesichtet. (Wie eh `mal gesagt werden muss, dass die Klasse schon eine Menge geschafft hat und die Arbeitsmoral insgesamt ausgezeichnet ist!). Die Fundamente der Spielgeräte wurden heute endgültig ausgegraben, so dass an der Stelle nur noch Löcher im Boden blieben.
Zehnter Arbeitstag, Montag 22.5.2006


Am zehnten, nicht mehr verregneten, Arbeitstag
ging es der Bodenplatte des zuerst abgerissenen Schuppens mit Presslufthammer und der „Hilti“ an den Kragen – sie wurde am Montag und am Dienstag vollständig zertrümmert. Die Ziegelsteine, die aus den beiden abgerissenen Gebäuden geborgen wurden, wurden weiterhin gesäubert und sorgsam zur weiteren Verwendung aufgestapelt und die Spielgeräte wurden endgültig demontiert und ihre Betonfundamente ausgegraben. Außerdem begannen die Schüler damit, die Wege auf dem Gelände anzulegen, die das „beste Gartenarchitektenteam Ungarns“ (so Gabor strahlendes wie subjektives Urteil) entworfen und uns auf schönen Plänen gezeigt sowie die ungarische 10. Klasse in ihrem Feldmesspraktikum ausgemessen hatte. Es fällt gar nicht leicht, in einem unebenen Gelände am Hang einen gleichmäßigen Weg mit regelmäßiger Steigung anzulegen – der Weg soll durchgängig nicht mehr als 10% Steigung haben – an einigen Stellen muss viel Erde weggenommen werden, an anderen Stellen die gleiche Erde aufgeschüttet, es muss gehackt, geschaufelt, gekarrt und gekippt werden, um einen einigermaßen schönen und ebenen Weg hinzubekommen. (Später soll der Weg dann noch gepflastert werden, dafür leisten wir wichtige Vorarbeiten). Am Abend kam dann Herr Sträßner von seinem Dinslaken-Ausflug zurück und konnte sich über die an dem Tag geleistete Arbeit freuen – und gleich nach 23 Uhr einige Kloputzdienste an die Jungs verteilen, die ihre hübschen Gesichter zu lange im Mädchenzimmer gezeigt hatten und durch andere Mittel nicht zum kontinuierlichen Verlassen derselben überzeugt werden konnten – eine sehr reinliche Klasse J)
Vierter Ruhetag - 21.5.2006

Auch der Sonntag war geprägt durch Wasser – und zwar nicht thermalmäßig erholendes Wasser, sondern strömenden Regen, der alle Freizeitgelüste außerhalb des Hauses hinwegspülte. Zwei Betreuer (David, der seinen heldenhaften Einsatz beendete, und Herr Sträßner, den abiturische Pflichten nach Dinslaken riefen) suchten das Weite, die Klasse verkroch sich – bis zu einem kleinen Fest am Abend im und mit dem Dorf – im Haus und ruhte – wie es sich für einen Ruhetag eben gehört.
Dritter Ruhetag - 20.5.2006


Am Samstag flog die Klasse komplett ins Nachbarstädtchen Sarvar aus (naja, fuhr aus - wir waren mit dem Bus unterwegs), das als Hauptattraktion ein sehr modernes Thermalbad zu bieten hat – in dem auch ein Großteil der Klasse die Arbeitswoche vergnügt ausklingen ließ. Ein kleiner Teil, des Badens unlustig oder erkältungsmäßig verhindert, nutzte die umfangreiche Freizeit zur ausgiebigen Erkundung des Örtchens, seiner Burg und des Parkes, in dem auch sehr gut geschlafen, gelesen und gegessen werden konnte – zum Glück spielte das Wetter mit. (Von den Schülern, die sich wegen all zu geringer Erlebnisdichte wieder auf den Heimweg machten, wollen wir hier gar nicht berichten).
Neunter Arbeitstag - 19.5.2006
ler durfte mit Lehrer und ungarischer Betreuung (danke, Esther) das ungarische Krankensystem kennen lernen. Es war nichts Schlimmes, nur die Hand musste wegen drohender oder mehr als nur drohender Sehnenscheidenentzündung absolut ruhig gestellt werden. Und siehe da: erstens erwiesen sich die ungarischen Ärzte als sehr zielstrebig und kompetent behandelnd und zweitens als, zumindest des Bloggers Sichtweise nach, modern, indem sie nicht wie vermutet den Arm eingipsten, sondern ihm eine ordentliche, den Ansprüchen entsprechende Schnallschiene verpassten (die nichts mit dem von David immer wieder propagierten "Weltschnall", der wohl mehr eine sinnige Komponente trägt, zu tun hat) - und das ging auch noch recht flott - danach gab es eine kleine, aber erfolgreiche Odyssee durch die Sombatheyler Sanitärhäuser, aber auch das ist eine kleine Kulturerfahrung, die letztlich die guten Eindrücke von Ungarn stärken.Sonntag, Mai 21, 2006
Achter Arbeitstag - 18.5.2006



Der Tag heute begann mit einer langen Kette, mit der die gesammelten, gesäuberten Ziegelsteine der eingerissenen Gebäude zu den Paletten auf der Wiese weitergegeben wurde, wo sie zur weiteren Verwendung (diese gute, hart gebrannte Qualität gebe es nicht mehr) aufgestapelt wurden. Die Arbeit geht ganz ordentlich in die Arme, ein guter Frühsport. Zum Erliegen brachte ein Schüler die Kette, indem er sich spontan dazu entschloss, dass ihm zu warm sei und er die Kette (sind ja genug da) verließ, um sich des einen oder anderen textilen Überwurfs zu entledigen. Es waren eine Menge Leute da, in der Kette - aber die eine Stelle war unterbesetzt, so dass in der Kette zunächst nur eine Menge ratloser Gesichter standen, vor dem Loch mit Stein in der Hand, hinter dem Loch ohne Stein in der Hand, da aber jeder genau seinen Platz inne hatte, waren trotz der vielen Schüler eben nicht genug da - jeder an seinem Platz, ein Platz war leer - zunächst funktionierte nichts mehr. Natürlich waren wir nicht so unflexibel, dass wir dann das Loch nicht gestopft bekamen, aber es dauerte und der Arbeitsrhythmus war zunächst einmal dahin - weil einem etwas unbequem war.
Die Pause nutzten Lisa und David für mehr Häuslichkeit auf der Baustelle, in dem sie aus den gerodeten Zweigen ein Tipi bauten - es wurde sofort von den kleinen Jungs auch angenommen - wo ließe sich besser Arbeit simulieren, als dort (dass David den ganzen weiteren Tag von seiner Squaw und seinem Pferd schwärmte tat sein übriges.) Neben den üblichen Rode- und Grabenarbeiten war heut die Demontage von Spielplatzgeräten und das Ausgraben der Fundamente dieser Geräte eine zu bewältigenden Aufgabe für die Schüler.
Donnerstag, Mai 18, 2006
Siebter Arbeitstag 17.5.2006

Dass der Graben an der Straße freigelegt wird, ist nicht neu, dass jedoch das Wetter der natürliche Feind des Schüler sein kann, schon. Und zwar der Regen. Nein, nicht so, wie jetzt vielleicht der eine oder die andere denkt, dass es anfing zu regnen – nein, gemeiner Weise hörte es auf. Morgen um sechst schauerte es richtig schön und kräftig – es schläft sich bei dem Geräusch wunderbar weiter, wohl wissend, dass niemand so fies ist, eine halbwegs hustende Klasse (die richtige Hälfte hustet zum Glück nicht) in den Regen hinaus zu schicken, und noch um 8.00 beim Frühstück schlug sich die Feuchtigkeit in Form von zahlreichen, schweren Regentropfen nieder – doch kurz vor dem Beginn der Arbeitszeit um 9 Uhr war es damit vorbei und abgesehen von einigen Tropfen in einer der kurzen Pausen war nie wieder etwas von Regen gesehen – frustrierend!! Keine Ruhe ist einem gegönnt und so wurde aus einem angedachten Bericht- und Berichtsheftschreibetag doch ein echter Arbeitstag!!! Was wurde getan? Nun ja, der Graben an der Straße weiter von Faune, Flora und Erde befreit (und danach die Straße gefegt), rund um das Haupthaus wurde gerodet, wobei liebevolle Bekanntschaft mit Insekten und Schlangen geschlossen wurde – auch beißende Mäuse (Handschuhe sind doch etwas Gutes – ich hätte auch gebissen, wenn mich ein Schüler so in der Hand halten würde – und wie!!!) waren mit von der Partie. Und das Fundament des zuerst abgerissenen Hauses musste noch freigelegt werden – ein umfangreiche Arbeit, da es eine Tiefe erreicht, mit der niemand gerechnet hatte – mal sehen, auf was wir noch stoßen werden!!!
Die Zecken
Velem ist ein Zeckengebiet – durchseucht mit FSME, das wussten wir und darauf haben wir uns vorbereitet. Schmerzhaft, indem uns die Ärzte Impfungen in den Körper getrieben haben, technisch, indem wir wissen, wie wir uns anzuziehen haben, sozial, indem wir uns verabredeten, uns nach der Arbeit regelmäßig nach Zecken abzusuchen – ständig auch bereit, die notwendigen Schritte einzuleiten, um der Borreleose den Kampf anzusagen, sollte sie es wagen.....
Einer unserer Betreuer weiß nun gar nicht, wie Zecken aussehen und was das für Tiere sind. Also wurde ihm flugs versprochen, ihm die erste gefundene Zecke zu präsentieren – und was ist? NICHTS!! Keine einzige Zecke hat sich auf einem der städtisch-deutschen Edelkörper getraut, keine wurde bisher gefunden, eine wurde dem Hörensagen nach von einem Ärmel geschnippst – aber sonst: nichts! Die ganze Logistik aus Anleitungen, Pinzetten etc – war sie nun umsonst? Ich glaube nicht, denn auf den schönen Knien eines ungarischen Lehrers, der gerade an der Stelle ein Loch in der Hose hatte, machten sich gleich drei Zecken breit – was können wir daraus folgern? Entweder fürchten uns die Zecken, weil wir gut vorbereitet einen Ätsch-Bätsch-wir-haben-keine-Angst-vor-euch-Geruch ausstrahlen oder sie mögen uns schlicht nicht! Aber die Zecken sind dann augenscheinlich die einzigen Ungarn, die uns nicht mögen, und damit kann man wohl mehr als nur gut leben!
Ergänzung am 21.5.2006: Kaum kam der Blogger aus der Stadt zurück in das Camp, wurde ihm natürlich der erste Zeckenübergriff gemeldet - Paula hatte es erwischt, aber nicht derbe, sondern recht unspektakulär!
Sechster Arbeitstag 16.5.2006


Neben weiterer Hilfe für die Maurer waren heute wieder Rodungs- und Grabenarbeiten angesagt (Berichte können auch sehr eintönig werden – gegen die Eintönigkeit der Arbeit zu kämpfen ist allerdings auch nicht immer leicht und für manchen Menschen eine Lebensaufgabe). Aber es gibt auch von einem neuen Projektchen zu berichten: Von vielen unentdeckt stand im Wald hinter dem Haupthaus, im schlangen- (sind alle ungefährlich, sagen die Ungarn), zecken- und monsterinsektenbewehrten Wald stand noch ein Häuschen, das vier, oder waren es fünf?, Plumpsklos enthielt! Dieses sollte dem Erdboden gleich und die wertvollen, da in solch hartgebrannten Qualität heute wohl nicht mehr produzierten (wurde uns gesagt), Ziegelsteine dabei bewahrt bleiben. Wieder ein Abrissprojekt für mehrere Tage? Mitnichten, am Abend war die Abend getan und die „Destroyer“ verkündeten vergnügt ihre Erfolge.
Fünfter Arbeitstag 12. Mai

An diesem Tag erhielten wir Verstärkung aus Deutschland, Lisa und Frau Wissen – sie wurden früh morgens vom Flughafen Wien abgeholt (eine wunderbare, zweistündige Fahrt durch die hügelige Landschaft, viel Landstraße, um dem Berufsverkehr um Wien zu entkommen) und starteten beide bereits nach der Mittagspause voll durch. Die Arbeiten des Tages waren wiederum die immer beliebter schwieriger werdenden Rodungsarbeiten, diesmal noch dort, wo die Parkplätze für das neue Haus entstehen sollen. Außerdem ein nach wie vor wichtiges Thema die Trockenlegung des Grundstückes, indem die alten Gräben wieder funktionstüchtig werden. Weiterhin halfen die Schüler dabei, dass die Mauerarbeiten im „Loch“ oder der „Grube“ begonnen werden konnten.
Zweiter Ruhetag

Ein Tag der Ruhe eben, lautstark und fröhlich feiernd begangen von einer neunten Klasse, die Ruhe war ihnen aus vollstem Herzen gegönnt.
Erster Ruhetag – Budapest



Heute hieß es früh aufstehen – gar nicht schön für einen Ruhetag, doch dann waren erst einmal fast vier Stunden Ruhe angesagt – denn es ging per Bus nach Budapest. Der Busfahrer (die netten Ungarn werden zu den alten Steppenreitern, wenn sie im Auto sitzen, hat man den Eindruck ) ließ uns auf der Burg von Buda heraus, von wo man einen wunderschönen Ausblick über die Stadt hat – die Schüler liefen dann in kleinen Gruppen los, um die Stadt und ihre Eigenarten zu ergründen – bei schönstem Sonnenwetter und einer angenehmen Wärme wurden Postkarten und andere Dinge gekauft, die hier noch nicht verraten werden sollen... :-) Aber da Bilder oft mehr als Worte sagen, hier einige Bilder
Vierter Arbeitstag – 12. Mai 2006

Die mühsamste Aufgabe, die an diesem Freitag zu bewältigen war, war wohl das Roden des Gestrüpps mit Hacken, Spaten, Sägen und handschuhbewerten Händen – ließen sich die Arbeiten am Vormittag recht mühselig an, liefen sie dann am Nachmittag richtig rund. Daneben wurde in der Baugrube Kies auf die Mittelplatte verteilt und die Erde, die aus den freigelegten Gräben stammte, wurde weiter bewegt auf einen großen Berg am Ende des Grundstücks – klingt leicht, geht aber ebenso auf die Muskeln wie auf die Nerven („hätten wir das früher gewusst, dann hätten wir es gleich in Schubkarren geschaufelt“ lautete ein zahmer Schülerkommentar).
Heute wurde auch ein Rückblick der einzelnen Gruppen auf die Arbeit der Woche gemacht – was war gut, wo hakts, was soll sich ändern und anderes wurde besprochen. Es stellte sich rasch heraus, dass die Gruppeneinteilung sich als gut erwies, die Schüler mit der Arbeit im Ganzen wesentlich glücklicher waren, als sie erwartet hatten und dass die Schüler in den wenigen Tagen schon eine ordentliche Menge mit großem Elan und Einsatz geleistet hatten – sie schauten auf eine gute Arbeitswoche zurück!
Dieser Tag war allerdings auch der Tag, an dem die ungarische Klasse wieder abreiste, an dem Abschied genommen wurde von in kurzer Zeit ins Herz geschlossenen Menschen, ein Tag, an dem es hier in Velem leerer und ruhiger geworden ist – nun werden das Ungarisch am Lagerfeuer (eine wunderbare Sprache, auch wenn man nichts versteht) und das unbeholfene Englisch in der zwischenschülerischen Kommunikation fehlen – ein eigener, alltäglicher Eindruck in eine andere Kultur – schön, dass uns der für einige Tage möglich war.
Freitag, Mai 12, 2006
Dritter Arbeitstag

Der dritte Arbeitstag war für die meisten Schüler nur ein halber Arbeitstag, denn wir sind am Nachmittag nach Jak gefahren und haben uns die dortige Kirche zeigen lassen, die in einer Mischung aus romanischem und gotischem Stil gebaut wurde. Bevor die ungarische 10. Klasse, die zum Feldmessen vor Ort war, am Freitag wieder fuhr, wollten wir noch einen gemeinsamen Ausflug machen - und es war sehr interessant und spannend.
Ansonsten waren die Erfolge des Tages die, dass endlich das verschüttete Rohrende des Entwässerungsgrabens wiedergefunden wurde, der Abriss des Schuppens machte enorme Fortschritte und die Schüler mussten in die "Grube", um die Streifenfundamente auszuheben und den Profi-Bauarbeitern dabei zu helfen, die überflüssige Erde mit Eimern nach oben zu hieven - eine Knochenarbeit, die es in sich hatte. Dafür ist der Regen an uns vorbei gezogen - sah es am Vorabend noch so aus, als ob wir unsere Regenkleidung nicht vergeblich dabei hätten, schien wieder die Sonne und es ging ein kühler Wind - ideale Arbeitsbedinungengen!
Der zweite Arbeitstag
Der Graben wurde fast vollständig freigelegt. Nur der Teil des Grabens, der von dem Bagger in übereifriger Arbeit mit dem Aushub aus der Baugrube zugeschüttet worden war, war noch nicht freigelegt, so dass hier eine Gruppe ordentlich Arbeit hatte, sich aber nicht weiter beirren ließ. Das Bonbon für eine Arbeitsgruppe, am Abend frühre Schluss machen zu dürfen, wenn sie ein bestimmtes Arbeitspensum geschafft hatten, ging nach hinten los – indem bei allen anderen Arbeitsgruppen für großen Unmut sorgte, die auch ohne solche Nachmotivationen voll „reinklotzten“. Den Abend verbrachten viele Schüler wieder im örtlichen Wellnessbad, die Anstrengungen des Tages wurden in der Sauna weggeschwitzt oder im Schwimmbecken ausgekrault.

Das Gelände
Der erste Arbeitstag

Am ersten Arbeitstag zeigte sich, was in der Klasse für ein Potential steckte: Die Abrissarbeiten am Haus gingen sehr schnell vonstatten, die Jungs haben richtig reingehauen, so dass schon bald mit Hilfe von Bohr- und anderen Hämmern das Dach und eine Seitenwand entfernt wurden. Aber das Haus wurde nicht blind abgerissen, sondern die Ziegelsteine wurden zur weiteren Verwendung gesäubert und aufgestapelt.
Andere Gruppen übernahmen die Aufgabe, die Gräben freizulegen, d.h. sie von Erde, Pflanzen und deren Wurzeln und Steinen zu befreien. An manchen Stellen nahm die Arbeit archäologische Ausmaße an, denn die Gräben mussten erst wiedergefunden werden. Diese Aufgabe wurde mit Hacke, Schaufel und Spaten voller Energie und Ausdauer in Angriff genommen – jedenfalls in den meisten Fällen! Auch nachdem die Bauarbeiter mit dem Aushub der Baugrube einen der Gräben wieder zuschütteten, verließ der Humor die Schüler nicht und sie machten sich recht unbeeindruckt daran, den Graben wieder frei zu legen.
Ein Teil der Schüler ging dann abends ins örtliche Wellnessbad, um den Strapazen des Tages zu entfliehen, andere nutzten das Dorf für kleine Ausflüge und schließlich klang auch dieser Abend wieder am Lagerfeuer aus. (Nur nicht für die Schülerinnen, die sich Spätabends noch in den falschen, viel zu männlichen Zimmern befanden und deswegen jetzt in den Folgetagen mit besonderen Aufgaben betraut werden J No risk no fun.)
Das Dorf Velem ist ein kleines Straßendorf mit ungefähr 350 Einwohnern, wenigstens sommers, denn hier befinden sich einige Sommerhäuser von Städtern, schön gelegen an den letzten Hügelausläufern, die aus Österreich nach Ungarn hineinragen. Im Winter sollen deutlich weniger Menschen hier leben. Die Menschen sind sehr freundlich, doch verstehen wir nichts, weil wir diese ganz eigene, ungarische Sprache bis auf wenige Zauberwörter nicht beherrschen!
Angekommen

Nach etwas mehr als 14 Stunden Busfahrt sind alle glücklich (und unausgeschlafen) in Velem angekommen. Leider kam der Bus nicht mehr durch die letzten Straßen, so dass die Koffer doch eine recht lange Strecke geschleppt werden mussten, doch die Ungarn halfen rasch und unkonventionell aus, so dass auch das keine große Mühe machte. Das Mittagessen wurde noch rasch gezaubert – eigentlich sollte abends erst gekocht werden, doch da es viele Schüler nach Herzhaftem gelüstete, wurde in einer ungarischen Spontanaktion eine sehr schmackhafte Kartoffelsuppe gezaubert. Nach der unkomplizierten Zimmerverteilung sahen wir uns das Geländer und damit die Arbeit der nächsten Wochen an. Zunächst ist es unsere Aufgabe, einen Schuppen hinter dem jetzt schon bestehenden Haupthaus einzureißen und die Gräben zu suchen, zu finden und frei zu legen, die der Entwässerung des Geländes dienen und dafür sorgen sollen, dass die Baugrube nicht mit Wasser voll läuft. Die Arbeit wurde rasch und unkompliziert auf die Gruppen verteilt.
Die Stimmung innerhalb der Klasse war insgesamt gut, wenn auch einzelne Schüler einen kleinen Kulturschock erlitten und dem unüberhörbar gehör verschafften – zu fremd wirkte zunächst das Essen, die Umstände, die Klappbetten, die in einem gefliesten Raum eher an ein Notlager in einer Metzgerei erinnerten – doch nicht nur das Wetter, sondern auch die Ungarn hießen uns sehr herzlich willkommen, so dass sich die Wolken am Stimmungshorizont sehr schnell verzogen. So saßen wir abends ums Lagerfeuer vor dem Haus und tauschten erste Eindrücke aus und ließen so den Tag ausklingen!
Sonntag, Mai 07, 2006
Gleich gehts los

Noch wenige Stunden, und der Bus rollt in Richtung Velem, zu genau dem -->
Haus, in dem wir wohnen werden. Inzwischen ist fast alles gepackt, das erste Auto mit zwei Betreuern der Fahrt ist schon auf dem Weg, Arbeitshelme und Arbeitsschuhe - dankenswerter Weise von Unternehmen der Region zur Verfügung gestellt - liegen bereit, der letzte Proviant wird eingepackt, die letzten Listen begutachtet und langsam fängt bei vielen das Reisefieber an.
Was hilft gegen Reisefieber? Eigentlich nur das Reisen selbst!
Der nächste Eintrag wird dann hoffentlich schon ein erster Bericht aus Ungarn und dem, was wir dort forfinden und was wir zu tun haben werden!
Nun allerdings erhoffen wir uns erstmal eine gute Fahrt, etwa fünfzehnstündige Fahrt!!
Samstag, April 29, 2006
Das Wetter
Freitag, April 28, 2006
Erster sein!
Vor der Abfahrt am kommenden Sonntag (wir versuchen alles, damit sie noch einige Stunden nach hinten geschoben wird) werden schon die ersten Schülerinnen und Schüler nervös - fünf Wochen sind doch eine lange Zeit....